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Globales, digitales Konzept trifft auf lokale, analoge Gewohnheit

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Mir sind in den vergangenen Wochen Medienberichte aufgefallen. Und zwar über globale, digitale Konzepte, die auf lokaler Ebene, in Zürich, einen schweren Stand haben. Ich habe mir das mal etwas genauer angesehen und möchte darüber in meinem aktuellen Blogbeitrag schreiben.

«Uber Pop» ist in Zürich Geschichte

Uber, das Unternehmen, welches Online-Vermittlungsdienste zur Personenbeförderung anbietet, stellte kürzlich seinen umstrittenen und günstigen Amateur-Fahrservice «Uber Pop» in Zürich ein – es werden künftig nur noch lizenzierte Fahrer für das amerikanische Technologie- und Fahrdienstunternehmen in Zürich unterwegs sein. Denn nach dem Buchstaben des Schweizer Gesetzes, dürften die Privatpersonen, die ihre Fahrdienste anbieten, nichts dafür verdienen und maximal alle 16 Tage eine Fahrt unternehmen.

Die streikenden Taxiunternehmen in Zürich haben somit erreicht, dass die Fahrdienste für die Kundschaft auf stabil hohem Niveau bleiben. Ob diese Rechnung längerfristig aufgeht?

Uber ist jetzt nämlich auf der Suche nach neuen Fahrertalenten – mit der wohl teuersten und absurdesten Jobanzeige «ever seen» in Zürich. Ob sich die Zürcher Taxichauffeuere beim Passieren des Parkhauses Pfingstweid und des Monsterplakats von Uber wohl überlegen, mal bei Uber anzuklopfen?

Free Floating für alle!

Ein zweites Beispiel in der Reihe «globales, digitales Konzept trifft auf lokale, analoge Gewohnheit» ist das Angebot von O-Bike. Von einem auf den anderen Tag wurde Zürich überflutet mit neuen, grau-gelben Mietvelos der Singapurer Firma O-Bike. Von 1’420 Velos auf Zürcher Stadtgebiet ist die Rede.

Wer ein O-Bike leihen will, muss die App der Singapurer Firma laden und sich registrieren. Anschliessend kann der Mieter den QR-Code des Velos einscannen und damit das Schloss des Velos öffnen. Nach Gebrauch des Velos verschliesst der Mieter das Fahrrad mit demselben Mechanismus. Via App werden dann die Standortdaten des O-Bike an den Server geschickt und die Route berechnet. Nennen tut sich das Free-Floating-System. Man kann radeln wohin man will – und das Velo dann auch stehen lassen, wo man will. Ohne lästiges Zurückbringen zur Verleihstation.

Die Zürcher Stadtverwaltung hatte daran keine Freude, die Singapurer Firma musste ihre Veloflotte auf 500 Stück reduzieren.

Glokal

Zwei spannende Fälle wie ich finde, global trifft auf lokal. Eine Herausforderung auf jeden Fall. Die digitalen Konzepte der Zukunft sollten auch immer lokalen Ansprüchen gerecht werden, deren «Glokalität» ist zu prüfen.

McDonald’s zum Beispiel musste seine Burgerflotte anno dazumal auch auf Silberkugel-Niveau bringen für die Schweiz. Bestimmt gibt es einige Beispiele mehr.

Fazit:

  • Organisches Wachstum, also Wachstum aus eigener Kraft, hilft vielleicht weiter
  • Was im Kleinen funktioniert, funktioniert auch im Grossen – umgekehrt manchmal nicht so
  • O-Bike ist wohl eher was für Touristen
  • Uber Pop ist wohl eher was für den Schwarzmarkt
Kategorie:  Allgemein

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