Riesen Spendenaktion auf der Image-Plattform Pr0gramm durch Shitstorm ausgelöst
Auf der Image-Plattform Pr0gramm wurde eine der grössten Spendenaktionen gegen Krebs durch einen Shitstorm ausgelöst. Der Sicherheitsexperte Brian Krebs war der Auslöser, indem er Identitäten von Pr0gramm-Nutzern öffentlich machte.
Shitstorm in Form von beleidigenden Memes gegen Brian Krebs
Der US-Sicherheitsexperte Brian Krebs hat vergangenes Jahr in einem Artikel über das Schürfen der Kryprowährung Monero geschrieben, in dem er Coinhive und die Imageboard-Plattform Pr0gramm miteinander in Verbindung brachte. Darin gab er einige Identitäten von Pr0gramm-Nutzern, die bisher anonym waren, preis. Dies löste einen riesen Shitstorm in Form von diversen Memes der Pr0gramm-Nutzer gegen Herrn Krebs aus.
Positive Wendung: Shitstorm löst riesen Spendenaktion aus
Kurz darauf veröffentlichte der User «BassT87» einen Screenshot einer Spendenbestätigung der Krebshilfe über 25 Euro. Anstatt ihren Frust gegen Herrn Krebs weiterhin in Memes auszulassen, folgten viele User dem Beispiel mit der Krebsspende und spendeten ebenso mit der Botschaft «gegen Krebs» oder «Krebs ist scheisse». Die Deutsche Krebshilfe gab daraufhin eine Pressemitteilung heraus, dass von etwa 5’900 Personen über 148’000 Euro an Spenden eingegangen seien, also durchschnittlich etwa 25 Euro pro User. Der Protest «gegen Krebs» bewirkte also aus einem negativen Gedanken etwas Gutes.
Kann man eine solche Spendenaktion rekonstruieren?
Die Spendenaktion entstand eigentlich aus einem glücklichen Zufall und hing von mehreren Faktoren ab. Die Gemeinsamkeit der beteiligten Spender war die Wut gegen Brian Krebs. Wäre sein Nachname nicht «Krebs» gewesen, wäre die Spendenaktion wahrscheinlich auch nicht ausgelöst worden. Ausserdem war es auch essenziell, dass der Screenshot der ersten Spendenbestätigung viral ging.
Grundsätzlich bieten sich Online-Plattformen gut an für Spendenaktionen. Wie in einem früheren Blogpost jedoch schon erwähnt, eignet sich Pr0gramm eher nicht für einen Unternehmensauftritt. Lieber greift man dafür beispielsweise auf Facebook zurück.
Fazit
Eine wütende Community, ein passender Name und ein Post, der viral ging, führten zu einer bis dahin grössten Spendenaktionen im Netz. Da es sich um eher glückliche Zufälle handelte ist es recht unwahrscheinlich, dass eine solche Spende-Welle erneut ausgelöst werden kann. Lieber greift man auf seriösere Online- resp. Social-Media-Plattformen wie beispielsweise Facebook zurück.
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