Fake News – eine logische Zeiterscheinung
Es sind keine Fake News, dass die Frist für die ersten 100 Tage für den aktuellen US-Präsidenten abgelaufen ist. Und es sind auch keine Fake News, dass die Verantwortlichen von Republik einen neuen Weltrekord für journalistisches Crowdfunding aufgestellt haben. Der Journalismus lebt oder wird gerade wiederbelebt so scheint es. Das sind doch Good News – ohne Fake-Gehalt.
Kann man Online-Content noch vertrauen?
Kann man Informationen im Internet noch Glaube schenken? Nun ja, kommt auf den Glauben an. «Fake News» zeigte sich so oder so früh im Jahr 2017 als das Unwort des Jahres – ausgelöst haben den Hype rund um die Fake News die USA. Auch von den alternativen Fakten war da manchmal die Rede. Europa hielt den Atem an.
Doch was sind überhaupt Fake News? Eigentlich ganz einfach, es sind Nachrichten, die absichtlich und nachweislich nicht der Wahrheit entsprechen. Und weil halt einfach jede und jeder Inhalte verbreiten kann, können sich diese Inhalte dann auch sehr schnell verbreiten. Es werden astronomisch hohe Reichweiten erzielt. Facebook und Twitter alleine verfügen über 1.86 Milliarden User, davon sind monatlich 400 Millionen aktiv. Und weil sich inzwischen sehr viele Menschen auch über soziale Medien informieren, besteht die Gefahr, dass unwahre Inhalte von einem breiten Publikum gelesen und auch geglaubt werden.
Motive für Fake News
Erfindet jemand Fake News und verbreitet diese über seine Onlinekanäle, sind die Motive sehr unterschiedlich. Zum Beispiel können mittels Fake News Werbeeinnahmen durch Klicks auf Websites generiert werden. Oder innerhalb einer Politkampagne kann ein Gegner diffamiert werden. Der Fantasie sind hier eigentlich keine Grenzen gesetzt.
Republik kümmert sich darum – es ist Zeit
Republik ist ein neues Projekt von Journalisten, die ein neutrales, unabhängiges Medium schaffen möchten. Der Start wurde sehr medienwirksam lanciert. Mittels Crowdfunding erhielt Republik sozusagen die Bestätigung, dass der kritische Journalismus mehr wie je gewünscht ist. Nämlich mit einem Weltrekord für journalistisches Crowdfunding. Republik zählt bis heute 10’339 Mitglieder. Damit es an den Start gehen kann, waren ursprünglich 3’000 Abonnentinnen und Abonnenten sowie 750’000 Franken gesucht. Die Crowdfunding-Einnahmen liegen bereits bei 2’603’663 Franken. Damit kündigt sich eine Art Rebellion an. Für den Journalismus – und auch gegen Fake News – aber auch gegen Medienkonzerne. Und für die Demokratie, denn ohne vernünftige Informationen fällt man schlechte Entscheidungen.
Und sonst so?
Interessiert uns die Wahrheit überhaupt noch? Und was ist überhaupt die Wahrheit? Eigentlich ganz einfach, die Wahrheit ist das Übereinstimmen einer Aussage oder Behauptung mit der Wirklichkeit. Mit der Wirklichkeit wird also all das beschrieben, was der Fall ist – im Gegensatz zu Schein, Traum oder Fantasie. Kann es also sein, dass wir in einer Traumwelt leben mit viel Hang zu Schein statt sein? Und was ist überhaupt die Realität?
«Leesn Sie enimal deiesn Txet. Wtteen, Sie vetsehern ihn, owbhol er egitenilch uverntsädnilch ist?»
Bei der Frage nach der Realität landet man am Ende immer bei sich selbst, bei den Begrenzungen und kulturellen Prägungen der menschlichen Wahrnehmung. Vielleicht lautet die beste Antwort auf die Frage nach der Realität daher einfach so: Realität ist stets das, was wir dafür halten. Und da sind der Fantasie wiederum kaum Grenzen gesetzt.
Fazit:
- So lange es Menschen gibt, gibt es auch Fake News – eigentlich kann man Fake News ja auch einfach nur als Lügen oder Unwahrheiten betiteln
- Alternative Fakten sind keine Fake News sondern Wunschvorstellungen des Autors
- Wir sind gespannt auf die Ergebnisse von Republik
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