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Wie fördert ihr die kollektive Intelligenz eures Unternehmens 2.0? (Teil II)

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Bildquelle: pinterest.com

Ich möchte in diesem Blogbeitrag anknüpfen an jenen von vergangener Woche und wiederum der Frage nachgehen, was Menschen am Mitmach-Web begeistert. Zudem zeige ich weitere Vorteile der Partizipation am Web 2.0 mit den Auswirkungen für die Unternehmenskultur auf. Und ich beschäftige mich mit den Mitarbeitern der Zukunft.

 

Motivationsfaktoren für die Partizipation im Web 2.0

Unternehmen können davon profitieren, dass viele Angestellte ihr eigenes Wissen als allgemeines Gut betrachten und über einen moralischen Antrieb und ein Community-Interesse verfügen

Komplexe Probleme beispielsweise können besser gelöst werden, wenn Mitarbeiter ihr Wissen öffentlich zur Verfügung stellen. Es steht kein eigennütziges Interesse im Vordergrund. Mitarbeiter können sich so auch als Experten geben im Unternehmen oder sind an einem Punkt angelangt, an dem Sie das Wissen gerne zurückgeben möchten. Mitarbeiter nutzen Online-Communities auch, um Feedback auf die Probleme zu erhalten, sich schnell ins Unternehmen einzuleben, Up-to-date zu bleiben.

Eine unterstützende Unternehmenskultur ist eine entscheidende Voraussetzung für einen offenen Wissensaustausch. Das Wissen wird auch sinnvoll geteilt, wenn die Mitarbeiter das eigene Wissen als allgemeines Gut betrachten. Basierend auf der Studie ist die Erkenntnis, dass es eine unterstützende Unternehmenskultur braucht für das offene Wissensmanagement und klare Normen und Standards geschaffen werden müssen.

Quelle: Alexander Ardichvili, Vaughn Page, Tim Wentling, (2003), „Motivation and barriers to participation in virtual knowledge-sharing communities of practice“, Journal of Knowledge Management, Vol. 7 Iss: 1, Page 69-71.

 

Unternehmenskultur

Führungskräfte haben bei der Ausbildung von Kultur und somit auch bei deren Veränderung eine wesentliche Rolle

Von den Führungskräften vorgelebtes Verhalten erweist sich oft für die Gruppe als erfolgreich. Allerdings lassen sich nach wie vor viele Unternehmenskulturen mit einer hohen Machtdistanz, einer starken Unsicherheitsvermeidung, individualistischer Orientierung und einer langfristig ausgerichteten Denkweise beschreiben – diese Ausprägungen stellen eine Herausforderung für einen kulturellen Wandel hin zu Gleichberechtigung, Gruppenfokus und Schnelligkeit dar (gerade für Führungskräfte). Manager agieren mehr als Moderator denn als Führungskraft. SM-Kommunikation verlangt nach einer menschlichen Stimme.

Quelle: Dörfel/Roos, Seite 117-121: Was bedeuten SM für die Unternehmenskultur sowie Metzinger/Business Campaigning-Modell

Fördert ein Unternehmen eine offene Innovation, kann das Unternehmen von der kollektiven Intelligenz profitieren

Nach dem Vorbild der Open Innovation-Plattformen, wo Co-Creation, Co-Design, Co-Promotion und Co-Development betrieben wird. z.B. BMW Co-Creation-Lab, Spreadshirt.de, etc.

Quelle: Online-Recherche: https://www.hyvecrowd.net/

Mitarbeiter der Zukunft

Wissensarbeiter benötigen ein soziales Intranet. Dies ist eine Kollaborationsplattform, die die grundsätzlichen Mechaniken des Web 2.0 (teilen und verlinken, weiterleiten, kommentieren, Push/Pull) innerhalb der Organisation ermöglicht

Die nachhaltige Wertschöpfung von Unternehmen ist in vermehrtem Masse von Geschwindigkeit, Innovation und Anpassungsfähigkeit abhängig. Um global bestehen zu können, ist es notwendig, Wissens-Arbeiter durch hocheffiziente Kommunikations- und Wissensmanagement-Tools zu vernetzten, denn nur geteiltes Wissen ist multipliziertes Wissen. Der Wissensarbeiter löst heute Probleme in dem er mit anderen Menschen kommuniziert, existente Lösungen neu kombiniert und um eine Prise Innovation erweitert. Herausforderung ist, aus dem grossen Pool an Wissen die relevanten Informationen zu erhalten. In Sozialen Netzwerken findet die Filterung durch das Netzwerk an sich statt. „Traditionelle“ Wissens-Management-Systeme oder der klassische File-Server auf dem das Unternehmenswissen von Personen, Abteilungen oder Fachabteilungen gehütet, versteckt oder aus taktischen Gründen „Meins!“ für sich behalten wird, sind leider immer noch vielerorts gelebte Unternehmenspraxis. Informationshoheit ist oftmals immer auch eine Form von Macht, die den Innovationsprozess hemmt und persönliche Eitelkeiten befriedigt. Ansätze in Richtung Enterprise 2.0, bei denen im Intranet eine „Informations-Broker-Plattform“ bereit gestellt wird, wo Informationen einfach und mit minimalem Aufwand aggregiert, gefunden und per Push-Mechanismus (z.B. RSS-Feed) abonniert werden können, sind dagegen sehr zu begrüssen. Ein solches Intranet gibt jedem Mitarbeiter nach seiner Rollenzugehörigkeit Zugriff auf alle Informationen, die verfügbar sind und seinen aktuellen Wissensbedarf bedienen. In der Praxis bedienen sich allerdings viele Wissensarbeiter nach wie vor im Web, da die Suche im Intranet meist noch zu lange dauert, kompliziert ist und keinen Spass macht. Hauptgrund, dass traditionelle Wissensmanagement-Systeme scheitern ist, dass diese meist von kleinen Teams bewirtschaftet werden. Das gibt dem Mitarbeiter das Gefühl, er kann nicht mitreden, mitgestalten und sein Wissen mit seinen Kollegen dort teilen.

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Aber mit einem erfolgreichen Social Intranet können die Wissensarbeiter in geschlossenen Fach- oder Projektgruppen, abteilungs-, länderübergreifend, zeitzonenunabhängig arbeiten. Sie können die für Ihren aktuellen Bedarf relevanten Informationen aufbereiten, kombinieren und verarbeiten.

Gerade wissensintensive Geschäfte eignen sich für Enterprise 2.0. Zusammenarbeit muss in der Natur des Geschäfts liegen für Enterprise 2.0. Häufig von Grossunternehmen eingesetzt, Lufthansa, SwissRe, etc. Mittlerweile werden User im Netz zunehmend von Konsumenten zu Produzenten.

Quelle: Fiege, Seite 37: Social Media Balanced Scorecard/Dörfel/Roos, Was bedeuten Social Media für die Unternehmenskultur, Seite 113

Fazit:

  • Unternehmen sollten das Community-Interesse Ihrer Mitarbeiter fördern um auch davon profitieren zu können
  • Unternehmen die eine offene Innovation betreiben, profitieren von der kollektiven Intelligenz
  • Wissensarbeiter benötigen ein soziales Intranet
Kategorie:  Web

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