Mobile first oder Tablet first?
Bald wird es weniger PCs (Desktop oder Notebook) als Smartphones (Handys und Tablets) geben, immer mehr User greifen via mobile Geräte auf das Internet zu. Aus diesem Grund hat sich bei der Konzeption von Websites einiges verändert.
Mobile first statt Deskop first
Bei der Konzeption von Websites hat sich das Credo „Mobile first“ etabliert. Statt zuerst mit Wireframes oder Screendesigns der Desktop-Version zu beginnen, wird beim Start auf die Mobile-Version fokussiert. Die Website wird so zunächst für die Zielgruppe der mobilen Endbenutzer entwickelt. Das heisst, die Website muss auf die Kernfunktionen und wichtigsten Inhalte reduziert werden.
Doch erfahrungsgemäss ist dieses Unterfangen ziemlich schwierig. Denn Auftraggeber können sich oftmals kaum vorstellen, wie dann „am Schluss“ die Desktop-Version aussehen könnte. Und Auftraggeber tun sich ausserordentlich schwer damit, sich bei der Mobile Version einzuschränken und Unnötiges wegzulassen…
Tablet first als Kompromiss?
Könnte dann „Tablet first“ als Herangehensweise ein optimaler Kompromiss darstellen? Die Schweizer sind ja bekanntlich ziemlich gut mit dem goldenen Mittelweg. Und mit Kompromissen. Warum also nicht mit der Tablet-Version starten? Immerhin haben wir rund eine Million Tablet-Nutzer in der Schweiz. Je nachdem kann dieser Ansatz also eine Lösung sein.
Es hängt von der Zielgruppe und vom Use Case ab
Natürlich möchten wir die Bedürfnisse der Zielgruppe möglichst gut erfüllen. Das Problem ist nur: es gibt nicht DEN „mobilen Konsumenten“. Sein Nutzungsverhalten ist wie so oft „hybrid“. Mal sucht er unterwegs via Smartphone nach einer Filiale, mal checkt er zuhause das Wetter auf seinem Smartphone – das Smartphone wird notabene am meisten zuhause genutzt, und nicht unterwegs… . Oder die anvisierten Stakeholder sind ausgesprochene Couch Surfer, nutzen als das Tablet um sich im Lean Back-Modus inspirieren zu lassen.
Somit gilt wohl: Es kommt auf den Use Case an. Welche Informationen und welche Funktionen nutzt die Zielgruppe auf welchem Gerät? In welcher Situation? Wann? Wie oft?
Erst wenn die Bedürfnisse sowie das Nutzungsverhalten der eigenen Zielgruppe bekannt ist, kann mit der Konzeption begonnen werden.
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