Online Werbung bedrängt Print-Werbemarkt, und der bedrängt und TV-Werbemarkt – und vice versa…
Die Berater von Timelabs gehen davon aus, dass die Online-Werbeanteile in Deutschland im 2010 von derzeit sechs Prozent auf 15 Prozent steigen werden. Und zwar auf Kosten der Printmedien: Timelabs veranschlagt elf Prozent Verluste. [ via ecin.de ]
In den USA wird bereits reagiert: Print-Produkte kämpfen mit TV-Stationen im Internet um lokale Anzeigenkunden. Dabei setzen viele auf Video-Werbung. [ via ecin.de ]
Die Zeitungen geben mehr Geld für lokale Online-Werbung aus als die lokalen TV-Stationen in den USA. 81 Mio. US-Dollar im Vergleich zu 32 Mio. US-Dollar. Auch wenn das nur Peanuts sind im Vergleich zu den jährlichen Werbeausgaben von 280 Mrd. US-Dollar, mache es, nach Meinung der Marktforscher Borell Associates, ein faszinierendes Phänomen deutlich. Print-Medien nutzen das Internet als Crossover-Plattform, um traditionelle TV-Advertiser anzuzapfen. Und im Umkehrschluss versuchen TV-Stationen über das Netz traditionelle Print-Advertiser zu gewinnen. Denn fast alle Websites lokaler TV-Stationen haben Kleinanzeigen mit im Programm. Und fast die Hälfte aller Zeitungs-Websites bieten Videos an.
Diesen Trend sehen Borell Associates als Teil einer grö?eren Veränderung bei der lokalen Online-Werbung. Demnach machten ‘alte’ Formen der Werbung wie Banner und Paid-Listings neueren Formen wie Video-Werbung und Paid-Search Platz. So gehe man noch in diesem Jahr von einer Intensivierung des Wettbewerbs aus, da sowohl Print als auch TV web-basierte Video-Produkte ausbauen sollen. Im Fokus stehen neben der Auto-Werbung als Hauptmotor, die Immobilien-Branche, Gesundheit und die Beschäftigungsbranche. Borell Associates prognostizieren einen Anstieg des lokalen Video-Werbemarktes von 161 Mio. US-Dollar in 2006 auf 371 Mio. US-Dollar in diesem Jahr. Für 2012 geht man sogar von fünf Mrd. US-Dollar aus, was etwa einem Drittel der gesamten lokalen Werbemittel entspräche.
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